Auf ging es nach San Diego, auf der gut
drei Stündigen Autofahrt fuhren wir ein bisschen der Küste entlang,
doch der Hauptteil des Weges war auf der Autobahn. Hier darf man die
Autobahn noch so nennen, denn es hat meistens fünf bis sechs Spuren
und es macht richtig Spass in Amerika zu fahren. Was mich am meisten
Beeindruckte, war das Überholen, denn hier darf man links und rechts
seinen Vordermann überholen. Erstaunlicherweise ist dies absolut
kein Problem und man gewöhnt sich sehr schnell daran mit zwei
Spiegeln zu arbeiten. Ich wünschte mir, in der Schweiz würde dies
auch eingeführt werden, denn ein links Schleicher wäre dann kein
Problem mehr und der Autofluss wäre um einiges effizienter. Auch
habe ich praktisch keine Unfälle gesehen oder mitbekommen, die
einzigen waren Auffahrunfälle, welche aber in der Stadt passiert
waren und nicht auf der Autobahn. Mit unserem gemieteten Wagen waren
wir sehr zufrieden, ein Viertürer in dem unser Gepäck problemlos
verstaut werden konnte. Klar hätte ich lieber meinen Honda Accord
gehabt, aber zur Not tut auch ein schwächeres Auto seinen Dienst.
Wir hatten in San Diego das E-Z 8 Motel
gebucht, welches direkt unter 2 Autobahnbrücken sein Domizil hatte.
Zuerst dachten wir, dass es sicher laut sein würde, aber dies war
absolut nicht der Fall. Einmal die Türe des Zimmers geschlossen und
mit dem Deadlock verriegelt, hörte man von den Fahrzeugen absolut
nichts. Beim einchecken hatten wir noch einen kleinen Schwatz mit
einem Amerikaner, der absolut fasziniert von der Schweiz und
Deutschland war, welche er schon öfters besucht hatte. Er gab uns
noch ein zwei nützliche Tipps und schon bald hatten wir auch unsere
Zimmerschlüssel in der Hand. Da es schon relativ spät war, hatten
wir keine Lust mehr ein Restaurant aufzusuchen und bestellten uns
eine Pizza beim hiesigen Italiener. Beim angeben des Motels, stutze
dieser, denn er wusste nicht welches Motel ich meinte. Ich
buchstabierte die Initialen E Z 8 Motel, nach einem Lacher meinte er
nur „ Ahh you mean Easy 8 Motel“. Nun wussten auch wir wie man
diesen Motelnamen aussprach :-) Wir bekamen eine leckere Pizza und
genossen den Abend noch vor dem Fernseher mit Discovery Channel und
History Channel, welche hier in Amerika neben HBO zu unseren
Lieblingssender gehören. Wir besuchten am darauffolgenden Tag das
Harbor Villige, welches eine wirkliche Touristenattraktion ist. Am
Pier gerade daneben sind grosse Kriegsschiffe der US Navy zu
bestaunen, von welchem eines ein Museum ist, dass mit vielen
Flugzeugtypen aus allen Epochen ausgestattet war. Doch wir besuchten
lieber das Village und den dazugehörigen Hafen, in welchem einige
Protzboote stationiert waren. Über grosse Segelschiffe bis zu
grossen Motoryachten konnte man praktisch alles bestaunen. Im Village
wollten wir eigentlich ein Frühstück geniessen und gingen deshalb
ins Pier Cafe. Doch leider gab es in diesem Kaffee nur teuren Lunch
zu kaufen und kein Frühstück. Deshalb genossen wir das erste Mal
einen Pretzel und genossen diesen am Hafen mit Blick auf die riesige
Brücke, welche eine Halbinsel mit dem Festland verband.
Danach besuchten wir das berühmte Gas
Lamb District, welches das Ausgangsviertel von San Diego ist. An der
5th Street war am meisten los und wir schlenderten
gemütlich der Strasse entlang, nachdem wir einen total überteuerten
Parkplatz für 10 Dollar gefunden hatten. Dieses Quartier ist sehr
sauber und richtig schick, noch im alten Stil erbaut und gesäumt mit
tollen Bars und meistens italienischen Restaurants, welche uns neben
all den mexikanischen, die es überall in Californien gibt, doch ins
Auge gestochen sind. Wir genossen noch den Nachmittag mit etwas
schlendern und krönten unseren Tag mit einem Besuch auf dem Point
Loma, von welchem man eine grandiose Aussicht über die doch etwas
kleinere Stadt als Los Angeles geniessen konnte. Uns gefiel San Diego
auf Anhieb, denn hier ist es viel schöner als in L.A. Vor allem hat
es hier nicht an jeder Strassenecke Obdachlose, und alles kam viel
gepflegter und entspannter rüber. Teile von San Diego sind im
Kolonialistischen Stil erbaut worden und auch noch erhalten. Dieser
Baustil strahlt einen sehr speziellen Flair von Südkalifornien aus,
welcher uns gefallen hat.
Am dritten Tag stand die Altstadt
„Oldtown“ auf dem Programm, wir stellten uns nach einiger
Internetrecherche eigentlich ein richtiges altes Westerndörfchen
vor, doch wir waren ein wenig enttäuscht. Alles ist auf alt gemacht,
versprüht aber vor lauter Souvenierläden überhaupt nicht dass
wieder, was wir erwartet hatten. Wir besuchten ein zwei Museen und
sahen altes Cowboy Equipment und ein paar Planwagen und Postkutschen.
Da Amerika eigentlich nicht so richtig Geschichte vorweisen kann,
präsentieren sie jeden Nagel, Hufe, Bändel, Kleider,
Zigarettenpackungen und Feuerwaffen welche ab 1800 eingesetzt wurden.
Wir als Europäer sind uns da halt schon etwas anderes gewohnt. Aber
es war für mich doch interessant, da in der Mitte dieses kleinen
Dorfes doch noch ein Originalgebäude stand, welches nicht
touristisch nachgebaut wurde.
Am späteren Nachmittag besuchten wir
den Stadtpark, den Balboa Park der eine wirkliche Augenweide war. Ein
super gepflegter Park, welche eine Grösse der Stadt Liestal aufwies
und mit einer riesigen Outdoororgel, dazugehörenden Pantheum, einer
sehr schönen Kirche und hunderten verschiedenen Museen, vorallem in
Richtung Kunst ausgestattet war. Der Park war richtig gut besucht und
wir genossen die Sonnenstrahlen bei angenehmer Wärme im Englischen
Garten, im Botanischen Garten, im Rosen Garten und im Kaktus Garten.
Eine kleine Pause bei einem riesigen Springbrunnen verhalf uns etwas
zu verschnaufen, bevor wir auf verkleidete Hunde trafen. Nicole war
natürlich richtig begeistert und so lichteten wir diese auch von
allen Seiten ab, nachdem wir dem Herrchen einen Dollar Fotogebühr
entrichtet hatten. Erst später fragte Nicole mich, ob ich denn auch
ein Foto der Pistole welcher einer der Hunde um den Bauch trug machte
und ob diese mit dem Hund auf den Fotos zu sehen seien. Doch leider hatte ich
dieses kleine Detail übersehen und Nicole war ein wenig müffelig
:-) Aber nur für kurze Zeit. Wir schlenderten noch ein bisschen im
Park herum und waren bald richtig erschöpft, ob all dem wandern. So
genossen wir noch ein gediegenes Znacht und bereiteten und auf die
Fahrt in den Outletpark in Ontario vor.
Nach Recherche soll dieser einer der
grössten und besten Outletparks sein. Nicoles Ziel war eine Hose zu
finden. Meines war ein paar tolle T-Shirts zu kaufen. Nach
zweistündiger Fahrt betraten wir diese Outlet Oase, vieles war aber
nicht sehr billig, doch im Vergleich zu der Schweiz waren es doch
alles Schnäppchen. Ich fand auf Anhieb tolle T-Shirts, doch Nicole
fand einfach keine Hose die ihr passte. Der langersehnte Abercrombie
& Fitch Outletladen war auch nicht die erhoffte Quelle. Doch zum
Glück hatte es einen Victoria Secret Outlet Laden der ihr Bedürfnis
um einiges zu stillen vermag. Wiedereinmal hiess es Unterwäsche
kaufen und Nicole kam mit einem breiten Lächeln aus diesem Laden,
nachdem ich sicher eine Stunde warten musste. Ich fand im Marc Ecko
Laden einige tolle Shirts und so hatten wir doch einen super Shopping
Tag. Danach fuhren wir nach San Bernardino, den da hatten wir eine
gut bewertetes und günstiges Motel für eine Nacht gefunden, bevor
wir wieder nach Santa Clarita gehen würden, um den lang ersehnten
Besuch im Six Flags Magic Mountain zu realisieren, welcher nun
endlich seine Tore nach der langen Winterpause wieder geöffnet
hatte.
Wie es uns im Six Flags gefallen hat
und ob wir wieder heil zurück ins Motel kamen, lest ihr in unserem
nächsten Bericht.
Euer Weltreiseteam
Nicobi
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