Sonntag, 30. März 2014

San Diego Reisebericht

Auf ging es nach San Diego, auf der gut drei Stündigen Autofahrt fuhren wir ein bisschen der Küste entlang, doch der Hauptteil des Weges war auf der Autobahn. Hier darf man die Autobahn noch so nennen, denn es hat meistens fünf bis sechs Spuren und es macht richtig Spass in Amerika zu fahren. Was mich am meisten Beeindruckte, war das Überholen, denn hier darf man links und rechts seinen Vordermann überholen. Erstaunlicherweise ist dies absolut kein Problem und man gewöhnt sich sehr schnell daran mit zwei Spiegeln zu arbeiten. Ich wünschte mir, in der Schweiz würde dies auch eingeführt werden, denn ein links Schleicher wäre dann kein Problem mehr und der Autofluss wäre um einiges effizienter. Auch habe ich praktisch keine Unfälle gesehen oder mitbekommen, die einzigen waren Auffahrunfälle, welche aber in der Stadt passiert waren und nicht auf der Autobahn. Mit unserem gemieteten Wagen waren wir sehr zufrieden, ein Viertürer in dem unser Gepäck problemlos verstaut werden konnte. Klar hätte ich lieber meinen Honda Accord gehabt, aber zur Not tut auch ein schwächeres Auto seinen Dienst.

Wir hatten in San Diego das E-Z 8 Motel gebucht, welches direkt unter 2 Autobahnbrücken sein Domizil hatte. Zuerst dachten wir, dass es sicher laut sein würde, aber dies war absolut nicht der Fall. Einmal die Türe des Zimmers geschlossen und mit dem Deadlock verriegelt, hörte man von den Fahrzeugen absolut nichts. Beim einchecken hatten wir noch einen kleinen Schwatz mit einem Amerikaner, der absolut fasziniert von der Schweiz und Deutschland war, welche er schon öfters besucht hatte. Er gab uns noch ein zwei nützliche Tipps und schon bald hatten wir auch unsere Zimmerschlüssel in der Hand. Da es schon relativ spät war, hatten wir keine Lust mehr ein Restaurant aufzusuchen und bestellten uns eine Pizza beim hiesigen Italiener. Beim angeben des Motels, stutze dieser, denn er wusste nicht welches Motel ich meinte. Ich buchstabierte die Initialen E Z 8 Motel, nach einem Lacher meinte er nur „ Ahh you mean Easy 8 Motel“. Nun wussten auch wir wie man diesen Motelnamen aussprach :-) Wir bekamen eine leckere Pizza und genossen den Abend noch vor dem Fernseher mit Discovery Channel und History Channel, welche hier in Amerika neben HBO zu unseren Lieblingssender gehören. Wir besuchten am darauffolgenden Tag das Harbor Villige, welches eine wirkliche Touristenattraktion ist. Am Pier gerade daneben sind grosse Kriegsschiffe der US Navy zu bestaunen, von welchem eines ein Museum ist, dass mit vielen Flugzeugtypen aus allen Epochen ausgestattet war. Doch wir besuchten lieber das Village und den dazugehörigen Hafen, in welchem einige Protzboote stationiert waren. Über grosse Segelschiffe bis zu grossen Motoryachten konnte man praktisch alles bestaunen. Im Village wollten wir eigentlich ein Frühstück geniessen und gingen deshalb ins Pier Cafe. Doch leider gab es in diesem Kaffee nur teuren Lunch zu kaufen und kein Frühstück. Deshalb genossen wir das erste Mal einen Pretzel und genossen diesen am Hafen mit Blick auf die riesige Brücke, welche eine Halbinsel mit dem Festland verband.

Danach besuchten wir das berühmte Gas Lamb District, welches das Ausgangsviertel von San Diego ist. An der 5th Street war am meisten los und wir schlenderten gemütlich der Strasse entlang, nachdem wir einen total überteuerten Parkplatz für 10 Dollar gefunden hatten. Dieses Quartier ist sehr sauber und richtig schick, noch im alten Stil erbaut und gesäumt mit tollen Bars und meistens italienischen Restaurants, welche uns neben all den mexikanischen, die es überall in Californien gibt, doch ins Auge gestochen sind. Wir genossen noch den Nachmittag mit etwas schlendern und krönten unseren Tag mit einem Besuch auf dem Point Loma, von welchem man eine grandiose Aussicht über die doch etwas kleinere Stadt als Los Angeles geniessen konnte. Uns gefiel San Diego auf Anhieb, denn hier ist es viel schöner als in L.A. Vor allem hat es hier nicht an jeder Strassenecke Obdachlose, und alles kam viel gepflegter und entspannter rüber. Teile von San Diego sind im Kolonialistischen Stil erbaut worden und auch noch erhalten. Dieser Baustil strahlt einen sehr speziellen Flair von Südkalifornien aus, welcher uns gefallen hat.

Am dritten Tag stand die Altstadt „Oldtown“ auf dem Programm, wir stellten uns nach einiger Internetrecherche eigentlich ein richtiges altes Westerndörfchen vor, doch wir waren ein wenig enttäuscht. Alles ist auf alt gemacht, versprüht aber vor lauter Souvenierläden überhaupt nicht dass wieder, was wir erwartet hatten. Wir besuchten ein zwei Museen und sahen altes Cowboy Equipment und ein paar Planwagen und Postkutschen. Da Amerika eigentlich nicht so richtig Geschichte vorweisen kann, präsentieren sie jeden Nagel, Hufe, Bändel, Kleider, Zigarettenpackungen und Feuerwaffen welche ab 1800 eingesetzt wurden. Wir als Europäer sind uns da halt schon etwas anderes gewohnt. Aber es war für mich doch interessant, da in der Mitte dieses kleinen Dorfes doch noch ein Originalgebäude stand, welches nicht touristisch nachgebaut wurde.

Am späteren Nachmittag besuchten wir den Stadtpark, den Balboa Park der eine wirkliche Augenweide war. Ein super gepflegter Park, welche eine Grösse der Stadt Liestal aufwies und mit einer riesigen Outdoororgel, dazugehörenden Pantheum, einer sehr schönen Kirche und hunderten verschiedenen Museen, vorallem in Richtung Kunst ausgestattet war. Der Park war richtig gut besucht und wir genossen die Sonnenstrahlen bei angenehmer Wärme im Englischen Garten, im Botanischen Garten, im Rosen Garten und im Kaktus Garten. Eine kleine Pause bei einem riesigen Springbrunnen verhalf uns etwas zu verschnaufen, bevor wir auf verkleidete Hunde trafen. Nicole war natürlich richtig begeistert und so lichteten wir diese auch von allen Seiten ab, nachdem wir dem Herrchen einen Dollar Fotogebühr entrichtet hatten. Erst später fragte Nicole mich, ob ich denn auch ein Foto der Pistole welcher einer der Hunde um den Bauch trug machte und ob diese mit dem Hund auf den Fotos zu sehen seien. Doch leider hatte ich dieses kleine Detail übersehen und Nicole war ein wenig müffelig :-) Aber nur für kurze Zeit. Wir schlenderten noch ein bisschen im Park herum und waren bald richtig erschöpft, ob all dem wandern. So genossen wir noch ein gediegenes Znacht und bereiteten und auf die Fahrt in den Outletpark in Ontario vor.

Nach Recherche soll dieser einer der grössten und besten Outletparks sein. Nicoles Ziel war eine Hose zu finden. Meines war ein paar tolle T-Shirts zu kaufen. Nach zweistündiger Fahrt betraten wir diese Outlet Oase, vieles war aber nicht sehr billig, doch im Vergleich zu der Schweiz waren es doch alles Schnäppchen. Ich fand auf Anhieb tolle T-Shirts, doch Nicole fand einfach keine Hose die ihr passte. Der langersehnte Abercrombie & Fitch Outletladen war auch nicht die erhoffte Quelle. Doch zum Glück hatte es einen Victoria Secret Outlet Laden der ihr Bedürfnis um einiges zu stillen vermag. Wiedereinmal hiess es Unterwäsche kaufen und Nicole kam mit einem breiten Lächeln aus diesem Laden, nachdem ich sicher eine Stunde warten musste. Ich fand im Marc Ecko Laden einige tolle Shirts und so hatten wir doch einen super Shopping Tag. Danach fuhren wir nach San Bernardino, den da hatten wir eine gut bewertetes und günstiges Motel für eine Nacht gefunden, bevor wir wieder nach Santa Clarita gehen würden, um den lang ersehnten Besuch im Six Flags Magic Mountain zu realisieren, welcher nun endlich seine Tore nach der langen Winterpause wieder geöffnet hatte.

Wie es uns im Six Flags gefallen hat und ob wir wieder heil zurück ins Motel kamen, lest ihr in unserem nächsten Bericht.

Euer Weltreiseteam
Nicobi

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