Sonntag, 9. März 2014

Reisebericht Boracay Island

Nach gut einer Stunde entspanntem Flug, sind wir mit dem Flieger in Caticlan Boracay Airport gelandet, davor haben wir noch einige Aufnahmen aus dem fliegenden Propellerflugzeug von den atemberaubenden Inseln die wir überflogen haben gemacht. Von oben sind die Philippinen ein Paradies von abertausenden Inseln die alle von türkisgrünem Wasser umgeben sind, die meisten schienen unbewohnt und wir stellten uns vor auf diesen einsamen Inseln a la Robinson Crusoe zu leben :-) Was für ein schöner Gedankengang.

Kaum aus dem Flughafen mussten wir uns gleich mal mit den hiesigen mafiösen Transportunternehmen herumschlagen, welche uns natürlich wieder ein total überteuertes Ticket für das Trycicle zum Pier, des Transportbootes nach Boracay Island mit persönlicher Begleiterin und des weiterbringenden Trycicles vom Pier zu unserem Hotel angedreht hatten. Am Flughafen gab es aber nur dieses Unternehmen und da wir keinen blassen Schimmer von der Distanz hatten, mussten wir fast dieses Angebot in Anspruch nehmen. Im Nachhinein wurde uns bewusst, dass wir diese Tour auch locker selbst zum halben Preis hätten in Angriff nehmen können. Im Bungalow Hotel Blue Bayou angekommen bezogen wir das erste Mal seit längerem eine Unterkunft die ohne Klimaanlage dafür mit Ventilator ausgestattet war. Nach kurzer Besichtigung fragten wir uns, wie so ein Hotel eine dermassen gute Bewertung auf Booking.com bekommen kann, denn das Bungalow lebte förmlich vor sich hin und überall hatte es Ameisen und anderes Ungeziefer. Das Badezimmer sah auf den ersten Blick nicht schlecht aus, auf den Zweiten aber wunderten wir uns ab den tausenden braunen Punkten auf dem Boden vor der Toilette und in der Dusche. Kaum weggewischt, waren nach einer Stunde wieder tausende Punkte am Boden. Nicci hat das natürlich überhaupt nicht gefallen und so zogen wir nach der ersten Nacht, gegen einen kleinen Aufpreis in ein besseres Zimmer, welches über eine Klimaanlage und ein ungezieferfreies Bad verfügte. Der Hotelier, ein Deutscher namens Hans erklärte uns später, dass diese Punkte von Holzkäfern stammen und dies ihre Exkremente sind und dies ganz normal in tropischen Ländern sei. Super. Leider hatten wir das bessere Zimmer nur für 3 Tage und so mussten wir danach erneut für 3 Nächte zurück in das Horrorzimmer. Nach reichlicher Suche im Internet, wurde uns klar das keine Zimmer für unser Budget in einem anderen Hotel verfügbar waren, so fanden wir uns mit dieser Situation ab.

Boracay ist wirklich eine paradiesische Insel, mit einem für uns ungewohnten kilometerlangen schönen Strand, der White Sand Beach, die aber extrem viele Touristen, Bars, Hotels und Reiseanbieter hatte. Hier ist etwas los, das wurde uns schon nach dem ersten Besuch klar, eigentlich wussten wir dies ja auch, deshalb haben wir es ja auch gebucht. Paaaartytime. Hier hat es super tolle, aber auch super teure Restaurants direkt am Strand, abwechselnd mit chilligen Bars die dazwischen um ihren Platz kämpften. Sobald es dunkel wird verwandelt sich ein Teil der White Sand Beach in ein Party Mekka, das weltweit dafür bekannt ist. Es herrschen hier strikte Strandregeln, die auch überwacht werden, so ist es strikt verboten am Strand zu rauchen, Alkohol aus Flaschen zu trinken oder zu urinieren, was uns überhaupt nicht gestört hat. Am ersten Abend gingen wir lecker Burger essen und genossen lokales Bier und feine Cocktails während die Sonne ihren Weg hinter den Horizont in atemberaubender Weise vollzogen hat. Ja uns gefällt es hier, aber nach einem Reisetag ist man meistens Hundemüde und man wünscht sich schnell einmal ein Bett zum entspannen. Leider hatte es mich am nächsten Morgen derbe erwischt mit einer externen Ohrenentzündung, die mich für 2 Tage total ausser Gefecht gesetzt hatte und der ich den ersten Arztbesuch auf unserer Reise und das Schlucken einer Antibiotika Kur zu verdanken hatte. Übel sag ich euch, ich wünsche absolut niemanden Ohrenschmerzen, diese kriegt man nicht mal mit einer Überdosis Schmerztabletten weg, welche ich im lokalen Generika Store gekauft hatte. Ibuprofen und den Antibiotika sei Dank konnte ich am vierten Tag wieder normal am Touristenleben teilnehmen und mein geschwollenes Gesicht normalisierte sich wieder.

Wir erkundeten natürlich die Insel, die wirklich eine kleine ist per Tricycle, denn ein Motorad oder Scooter konnte man hier nur zu horrenden und überrissenen Preisen mieten, daher ist es hier viel billiger ein Tricycle in Anspruch zu nehmen. Viele Strände sind in Privatbesitz und nur gegen eine Gebühr zu betreten, daher haben wir uns auf die Gratisstrände beschrenkt, welche in sehr kurzer Fahrtzeit zu erreichen sind. Uns hat die Puka Beach sehr gefallen, die etwas schroffer ist vom Wasser her und abertausende Muscheln und Korallen über den von Felsen eingerahmten Strand verteilt hatte. Von hier sieht man super auf die nächste Insel und man kann die Segelschiffe welche die Gunst des starken Windes ausnutzten beobachten, wie sie sich zum Wasser hin neigen. Zum relaxten baden ist es hier aber ein wenig zu schroff, den der Wind bläst einem direkt vom Meer aus ins Gesicht, was wiederum der starke Wellengang und das unruhige Wasser zu verantworten hatte. An der Bulabong Beach sind die Kitesurfer zuhause und wenn man Glück hat sieht man hier Profis am Werk, den diese Beach gilt als die beste Kite Beach in ganz Philippinen, hat man uns gesagt. Leicht versteckt genossen wir in einer Kiteschule die auch ein kleines Restaurant beinhaltete eine megafeine Pizza zu moderateren Preisen als an der White Sand Beach. Auf Boracay hat der Touristenrummel praktisch sämtliches Idyll einer relaxten Insel gefressen und es wuchern die Hotelanlagen sowie die Bodenpreise zum Himmel. Einige haben uns gesagt, dass sich Boracay dadurch selbst zerstöre, denn eine so kleine Insel verträgt auf Dauer nicht abertausende Touristen und so viele Menschen auf kleinen Raum, natürlich gibt es auch hier noch naturbelassene Strände, diese sind aber nur mit Fussmarsch zu erreichen, was in dieser Bruthitze nicht wirklich angenehm ist. Geht man aber auf die nächste Insel, soll das Paradies noch vorhanden sein, jedoch ist es nur eine Frage der Zeit bis auch diese in Beschlag genommen wird.

In unserem Hotel hatte es zwei ganz liebe Katzen, die erstaunlicherweise lang Schwänze hatten, viele Katzen auf Boracay haben lange also normale Schwänze, denn eigentlich im ganzen Asienraum hatten sie verstummelte, kleine oder gar keine Schwänze. Dies sei so natürlich hier hatten uns mehrere Personen gesagt, es sei ein Gendefekt der Katzen in Asien und diese würden so geboren werden, denn wir fragten uns anfänglich immer wieso die Katzen hier, in Thailand, Malaysia und auch Kambodscha kurze oder deformierte Schwänze hatten. Es gibt leider sehr viele heimatlose Hunde und Katzen, welche überhaupt nicht gepflegt werden und vor sich hin vegetieren, auf Nachfrage unsererseits würde es zwar Hundefänger geben, die fangen aber nur die Hunde die ein Halsband haben ein, um nachher von den Besitzern Geld zu verlangen. Auf unserer Reise hätte Nicole am liebsten hunderte Tiere mit nach Hause genommen, doch leider geht das nicht.

Als Schluss müssen wir noch erwähnen, dass wir auf Boracay unser zweites Fondue gegessen haben, welches wir im Heidiland Deli, einem Shop mit tollen schweizer Artikeln wie Käsetheke, Wursttheke oder Thomy Maionaisse, gekauft hatten. Da wir zwei absolute Käsefondue Fanatiker sind, halten wir immer Ausschau wo wir das nächste bekommen könnten. Zum Glück gibt es Suchprogramme und so ist unser Nächstes bereits eingeplant.

Leider wurde aus unserer Partywoche eine Ruhigere, da ich Antibiotika schlucken musste, konnte ich nicht wirklich feiern. Aber dies holen wir mit Bestimmtheit nach.....

Boracay ist wirklich eine wunderschöne und atemberaubende Insel. Wir werden bestimmt wiedereinmal hierher zurückkommen, das haben wir uns versprochen. Und nun geht es schon weiter in die elf Millionen Einwohner Stadt Manila.

Wie es uns dort ergangen ist, obwohl wir nur zwei Tage eingeplant haben, erfährt ihr in unserem nächsten Reisebericht.

Euer Weltreiseteam
Nicobi

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