Die Überfahrt zur Insel Holbox verlief
problemlos und wir genossen die Sonne an Deck, nachdem wir einen
kleinen Spurt hinlegen mussten, um die Fähre noch zu erreichen. Nach
gut 20 Minuten fuhren wir in dem Hafen ein und wurden von wartenden
Taxifahrern umworben. Auf dieser Insel gibt es eigentlich keine
Autos, hier fährt man auf Golfwagen oder auf einem Fahrrad. Es gibt
nur einen Ort und dieser hat keine geteerten Strassen, ebenso hat es
keine Bankomaten und man ist gut damit beraten etwas Geld auf die
Insel mitzubringen. Ab und zu kann man in einem Restaurant mit
Kreditkarte bezahlen, dies war aber eher eine Ausnahme.
Unsere erste Residenz war das Golden
Paradise Hotel, in welchem wir die ersten drei Nächte gebucht
hatten. Leider konnten wir nicht die ganze Woche in dieses Bungalow
mit Klimaanlage mieten, da unser Eintreffen sich genau mit der
äusserst beliebten Osterwoche deckte. Daher wechselten wir nach drei
Nächten in das etwas teurere Casa del Viento, welches uns aber auch
sehr gut gefallen hatte. Im ersten Hotel hatte es nur sechs Zimmer
und war daher sehr ruhig, da es auch nicht an einer „Hauptstrasse“
lag. Hier gibt es ungefähr drei Strassen an welchen die
verschiedenen Restaurants lagen, gut es waren zirka 20 Restaurants
auf der ganzen Insel, jedoch haben wir hier immer verschieden und
sehr gut gegessen. Leider sind alle Restaurants auch etwas teurer,
nur bei den Essständen an den Strassen konnte man etwas
kostengünstiger speisen, diese boten meist mexikanische
Spezialitäten wie Tortillas, Fachitas, Nachos oder Tortas mit
Fleischfüllungen an. Die Insel lebt von den Touristen und vom
Fischfang, liebt man Fisch, ist man hier sicherlich im Paradies.
Jedoch sind Nicole und ich nicht unbedingt die Seafood oder
Fischgeniesser, daher haben wir uns ein wenig durch die Speisekarten
auf Spanisch durchgekämpft und fanden immer etwas was unserem Gaumen
entsprach. Ein zwei Restaurants wurden von uns regelmässiger
besucht, da diese wirklich sehr gut gekocht hatten.
Der Strand war im Ort selbst gut
besucht, geht man allerdings etwas ausserhalb hat man den Strand für
sich alleine. Am ersten Tag war das Wasser überaus klar, jedoch
hatte es am Strand selbst etwas Seegras rumliegen, ging man aber ins
Wasser konnte man das karibische Flair richtig geniessen. Erst gegen
Ende wurde das Wasser aufgrund des aufkommenden Windes ein wenig
trüber und man musste gute 20 Meter vom Ufer entfernt sein um das
schöne Wasser zu erreichen. Nicole kämpfte ein paar Mal mit dem
Seegras, welches sich leidenschaftlich gerne um ihre Beine schlang.
Es war sehr heiss auf der Insel und die Sonne brannte gegen Mittag so
richtig, daher genossen wir über die Mittagszeiten meistens wie die
Inseleinwohner eine Siesta und forderten unser „Braunwerden“
schon am Morgen gegen erst gegen drei Uhr Mittags heraus. Gegen Abend
kamen die Fischerboote zurück, welche meist von Unmengen Vögeln
begleitet wurden und von weitem schon erkennbar waren.
Erstaunlicherweise waren es überwiegend sehr grosse Pelikane, welche
die hereinkommenden Boote flankierten. Die Fischer nahmen die Fische
schon auf den Booten aus und schmissen die unbrauchbaren Teile links
und rechts neben ihr Boot. Dies war wirklich ein Spektakel, da die
Vögel wie wild umherflogen und um ein Stückchen Fisch kämpften.
Die Kinder auf der Insel machten sich gerne ein Spass daraus und
banden ein stückchen Fisch an eine Nylonschnur, um diese immer
wieder in die Luft zu schleudern, wo es die Vögel zu fangen
versuchten. Diese Insel ist wirklich ein Paradies und sehr entspannt,
hier gibt es keinen Stress oder Hektik. Dies verleibt man sich sofort
ein und schraubt die Gangart selbst auch herunter. Allerdings merkt
man dies auch in den Restaurants, wenn es ums bestellen oder bezahlen
ging :-)
An einem Tag mieteten wir uns einen
Golfcar und düsten auf der Insel umher, dabei fanden wir wirklich
schöne Orte und genossen den Wind während des heissen Tages, der
uns ins Gesicht blies. Das Wägelchen fuhr nicht besonders schnell
und wir tuckerten geschmeidig über die Sandstrassen, auf denen auch
ab und zu Gegenverkehr herrschte. Nicole genoss das fahren sichtlich
und ich überliess ihr den Hauptteil des Tages das Steuerrad. Auf den
meist sehr kleinen Wegen umfuhren wir Büsche und Sträucher und
fanden gegen Schluss einen sehr tollen Badestrand, welcher die
meisten dort Badenden auch mit einem Wagen erreicht hatten. Hier
hatte es sehr ruhiges Wasser und auch weniger Seegras als direkt vor
unserem Hotel. Wir hatten uns immer gefragt, wieso dieses nicht
weggeräumt wurde, da es mit den steigenden Temperaturen immer stark
zu riechen begann. An den anderen Orten wurde dieses vom
Hotelpersonal stets weggekarrt, nicht aber auf dieser Insel. Dennoch
ist dieser naturbelassene Ort super schön, mit den weissen
Sandstränden und den Palmen, welche entlang des Strandes bepflanzt
wurden. Die Häuser sind alle sehr bunt und vielmals auch mit Kunst
bemalt, was ein super tolles Flair erzeugt und einen immer wieder zum
anhalten und bestaunen anstachelte. Was uns super gefallen hatte war,
dass die Werbungen immer von Hand gemalt wurden und nicht mit
Schablonen oder gedruckten Plakaten vorgefertigt waren. Hier ist der
Maler Beruf noch ein richtiges Kunsthandwerk und dies passt so
richtig zu dem tollen Dorf, welches wir erleben durften. Am Abend ist
hier einiges los und man geniesst die örtliche Band, welche direkt
am Strand spielte zu einem Bier oder Cocktail, während die
Einheimischen gekonnt ihr Tanzbein zu den südamerikanischen Rhythmen
schwangen. Vielleicht lag es auch nur an der Osterwoche, aber hier
war jeden Tag etwas anderes los.
Leider verging unsere Woche so richtig
schnell und schon bald mussten wir unsere Rucksäcke wieder packen.
Als nächstes haben wir eine Übergangsnacht in Cancun geplant, bevor
wir unser reserviertes Mietauto entgegennehmen und damit die Ruinen
Chichen Itza und die überaus schöne Stadt Valladolid besuchen
werden.
Wie es uns dort gefallen hat und ob
David auf seine geschichtliche Rechnung gekommen ist, lest ihr in
unserem nächsten Bericht.
Euer Weltreiseteam
Nicobi
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