Sonntag, 20. April 2014

Isla Holbox Reisebericht

Die Überfahrt zur Insel Holbox verlief problemlos und wir genossen die Sonne an Deck, nachdem wir einen kleinen Spurt hinlegen mussten, um die Fähre noch zu erreichen. Nach gut 20 Minuten fuhren wir in dem Hafen ein und wurden von wartenden Taxifahrern umworben. Auf dieser Insel gibt es eigentlich keine Autos, hier fährt man auf Golfwagen oder auf einem Fahrrad. Es gibt nur einen Ort und dieser hat keine geteerten Strassen, ebenso hat es keine Bankomaten und man ist gut damit beraten etwas Geld auf die Insel mitzubringen. Ab und zu kann man in einem Restaurant mit Kreditkarte bezahlen, dies war aber eher eine Ausnahme.

Unsere erste Residenz war das Golden Paradise Hotel, in welchem wir die ersten drei Nächte gebucht hatten. Leider konnten wir nicht die ganze Woche in dieses Bungalow mit Klimaanlage mieten, da unser Eintreffen sich genau mit der äusserst beliebten Osterwoche deckte. Daher wechselten wir nach drei Nächten in das etwas teurere Casa del Viento, welches uns aber auch sehr gut gefallen hatte. Im ersten Hotel hatte es nur sechs Zimmer und war daher sehr ruhig, da es auch nicht an einer „Hauptstrasse“ lag. Hier gibt es ungefähr drei Strassen an welchen die verschiedenen Restaurants lagen, gut es waren zirka 20 Restaurants auf der ganzen Insel, jedoch haben wir hier immer verschieden und sehr gut gegessen. Leider sind alle Restaurants auch etwas teurer, nur bei den Essständen an den Strassen konnte man etwas kostengünstiger speisen, diese boten meist mexikanische Spezialitäten wie Tortillas, Fachitas, Nachos oder Tortas mit Fleischfüllungen an. Die Insel lebt von den Touristen und vom Fischfang, liebt man Fisch, ist man hier sicherlich im Paradies. Jedoch sind Nicole und ich nicht unbedingt die Seafood oder Fischgeniesser, daher haben wir uns ein wenig durch die Speisekarten auf Spanisch durchgekämpft und fanden immer etwas was unserem Gaumen entsprach. Ein zwei Restaurants wurden von uns regelmässiger besucht, da diese wirklich sehr gut gekocht hatten.

Der Strand war im Ort selbst gut besucht, geht man allerdings etwas ausserhalb hat man den Strand für sich alleine. Am ersten Tag war das Wasser überaus klar, jedoch hatte es am Strand selbst etwas Seegras rumliegen, ging man aber ins Wasser konnte man das karibische Flair richtig geniessen. Erst gegen Ende wurde das Wasser aufgrund des aufkommenden Windes ein wenig trüber und man musste gute 20 Meter vom Ufer entfernt sein um das schöne Wasser zu erreichen. Nicole kämpfte ein paar Mal mit dem Seegras, welches sich leidenschaftlich gerne um ihre Beine schlang. Es war sehr heiss auf der Insel und die Sonne brannte gegen Mittag so richtig, daher genossen wir über die Mittagszeiten meistens wie die Inseleinwohner eine Siesta und forderten unser „Braunwerden“ schon am Morgen gegen erst gegen drei Uhr Mittags heraus. Gegen Abend kamen die Fischerboote zurück, welche meist von Unmengen Vögeln begleitet wurden und von weitem schon erkennbar waren. Erstaunlicherweise waren es überwiegend sehr grosse Pelikane, welche die hereinkommenden Boote flankierten. Die Fischer nahmen die Fische schon auf den Booten aus und schmissen die unbrauchbaren Teile links und rechts neben ihr Boot. Dies war wirklich ein Spektakel, da die Vögel wie wild umherflogen und um ein Stückchen Fisch kämpften. Die Kinder auf der Insel machten sich gerne ein Spass daraus und banden ein stückchen Fisch an eine Nylonschnur, um diese immer wieder in die Luft zu schleudern, wo es die Vögel zu fangen versuchten. Diese Insel ist wirklich ein Paradies und sehr entspannt, hier gibt es keinen Stress oder Hektik. Dies verleibt man sich sofort ein und schraubt die Gangart selbst auch herunter. Allerdings merkt man dies auch in den Restaurants, wenn es ums bestellen oder bezahlen ging :-)

An einem Tag mieteten wir uns einen Golfcar und düsten auf der Insel umher, dabei fanden wir wirklich schöne Orte und genossen den Wind während des heissen Tages, der uns ins Gesicht blies. Das Wägelchen fuhr nicht besonders schnell und wir tuckerten geschmeidig über die Sandstrassen, auf denen auch ab und zu Gegenverkehr herrschte. Nicole genoss das fahren sichtlich und ich überliess ihr den Hauptteil des Tages das Steuerrad. Auf den meist sehr kleinen Wegen umfuhren wir Büsche und Sträucher und fanden gegen Schluss einen sehr tollen Badestrand, welcher die meisten dort Badenden auch mit einem Wagen erreicht hatten. Hier hatte es sehr ruhiges Wasser und auch weniger Seegras als direkt vor unserem Hotel. Wir hatten uns immer gefragt, wieso dieses nicht weggeräumt wurde, da es mit den steigenden Temperaturen immer stark zu riechen begann. An den anderen Orten wurde dieses vom Hotelpersonal stets weggekarrt, nicht aber auf dieser Insel. Dennoch ist dieser naturbelassene Ort super schön, mit den weissen Sandstränden und den Palmen, welche entlang des Strandes bepflanzt wurden. Die Häuser sind alle sehr bunt und vielmals auch mit Kunst bemalt, was ein super tolles Flair erzeugt und einen immer wieder zum anhalten und bestaunen anstachelte. Was uns super gefallen hatte war, dass die Werbungen immer von Hand gemalt wurden und nicht mit Schablonen oder gedruckten Plakaten vorgefertigt waren. Hier ist der Maler Beruf noch ein richtiges Kunsthandwerk und dies passt so richtig zu dem tollen Dorf, welches wir erleben durften. Am Abend ist hier einiges los und man geniesst die örtliche Band, welche direkt am Strand spielte zu einem Bier oder Cocktail, während die Einheimischen gekonnt ihr Tanzbein zu den südamerikanischen Rhythmen schwangen. Vielleicht lag es auch nur an der Osterwoche, aber hier war jeden Tag etwas anderes los.

Leider verging unsere Woche so richtig schnell und schon bald mussten wir unsere Rucksäcke wieder packen. Als nächstes haben wir eine Übergangsnacht in Cancun geplant, bevor wir unser reserviertes Mietauto entgegennehmen und damit die Ruinen Chichen Itza und die überaus schöne Stadt Valladolid besuchen werden.

Wie es uns dort gefallen hat und ob David auf seine geschichtliche Rechnung gekommen ist, lest ihr in unserem nächsten Bericht.

Euer Weltreiseteam
Nicobi

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