Sonntag, 11. Mai 2014

Playa del Carmen Reisebericht

Playa del Carmen, was für eine Touristenhochburg, noch viel touristischer als Cancun Zona Hoteleria. Als wir mit dem Auto in Playa ankamen, lotste uns unser Navi direkt an die falsche Adresse, so hiess es abermals einen Einheimischen fragen, wo unser Hotel ist. Nach einer Weile fanden wir heraus, dass wir nicht zu unserem Hotel fahren durften, da der Weg dazu geradewegs durch eine Fussgängerzone verlief. So suchten wir sicher eine halbe Stunde einen kostenfreien Parkplatz und nahmen unsere Rucksäcke auf die Schultern und marschierten zu unserem Hotel Pelicano Inn. Ein kleiner Seiteneingang war mit dem Namen angeschrieben. Dieses Hotel hat einen direkten Zugang zum Strand mit eigenen Liegen und einem Restaurant am Strand. Unser Zimmer war ganz in Ordnung und wieder einmal mit zwei Doppelbetten ausgerüstet. Wir fanden dieses doch recht günstige Hotel im Internet und waren froh, ein Hotel in unserem Preissegment direkt am Strand gefunden zu haben. Uns hat es hier gut gefallen.

Alles war sehr sauber und der eine Kellner am Strandabschnitt, kannte unsere Vorlieben für Cocktails schon nach dem zweiten Tag. Hier gab es für einen relativ guten Preis super Mojitos. Unser Ziel war es in der letzten Woche noch ein bisschen am Strand zu sonnen und es uns nochmals gut gehen zu lassen. Nach den regenreichen Tagen in Bacalar, konnten wir hier nochmals richtig Sonne tanken. Obwohl die Wettervorhersagen für jeden einzelnen Tag nicht die besten waren, war es meist sehr schön und super warm. Playa del Carmen ist im Zentrum und entlang der Küste extrem dicht bebaut und es reihen sich Resorts und Hotels aneinander. Jedes mit eigenem Strandabschnitt, jedoch ist die ganze Beach öffentlich. Unser Hotel lag wirklich mitten im Kuchen und nur eine Strasse weiter, war die Touristenbummelhauptstrasse, an der so ziemlich alle Restaurants, Souvenierläden und Strassenverkäufer vertreten waren. Bald fanden wir ein super mexikanisches Restaurant, in dem wir die lokale Sopa de Lima oder feine Fajitas mehrmals genossen. Das Essen in Mexiko schmeckt ausgezeichnet. Wir haben fast alles ausprobiert und jeder von uns fand seine Favoriten. Nicole schmeckten die Quesedillas sehr gut, ein Maisfladen gefüllt mit Käse und Gemüse. Meine Lieblinge waren Tortas mit Pouletfleisch und Käse oder die Sopa de Lima, eine Hühnerfondsuppe mit Limettengeschmack.

Weiter vorne hatte es so etwas wie eine Shoping Mall, ein Einkaufszentrum mit allen möglichen Marken vertreten. Eine davon war, Victorias Secret, was das Herzchen von Nicole wieder einmal höher schlagen liess. Einen tollen Nike Shop war schon eher meine Adresse. Wir genossen die Zeit noch einmal mit Einkaufen zu Tiefstpreisen, obwohl die Preise hier, doch etwas höher liegen als im mexikanischen Durchschnitt. Doch in den Top Marken Shops war dies nicht unbedingt der Fall, denn im Vergleich zu Amerika, ist hier nochmals alles günstiger. Etwas nerviger waren die Strandverkäufer und die Strassenverkäufer, die uns alle mit „Ola Amigo“ angesprochen hatten und uns gefälschte Cuba Zigarren andrehen wollten.

Unser Tagesprogramm sah nicht sehr verschieden aus, da wir vor allem am wunderschönen Strand unsere Zeit versüssten. Das Wasser ist hier türkisblau und das Meer ist nicht sehr ruhig, da es zum Teil hohe Wellen hatte, hatten wir aber unseren Badespass. Unser Hotel war nicht sehr gut besucht, da die Hauptsaison schon vorüber war und so konnten wir fast alleine den ganzen Strand nutzen.
Wir schossen noch fleissig Fotos und drehten einige Videos mit unserer Unterwasserkamera, welche bis anhin immer noch sehr gut in Schuss war. Zum Glück haben wir so eine Kamera gekauft, wir werden zuhause unser kleines Weltreisefilmchen schneiden, um unsere Erinnerungen daran lebendig zu halten.

Unsere letzte Woche Strandurlaub verging leider rasend schnell, jetzt da wir uns so schön daran gewöhnt hatten zu reisen, mussten wir uns langsam damit abfinden, bald wieder in die kalte Schweiz zurückzukehren und ins normale Alltagsleben einzutreten. Die eineinhalb Monate Mexiko vergingen im Rückblick wirklich sehr schnell.

Nach ein paar Tagen haben wir bemerkt, dass unser Mietwagen eigentlich nur eine temporäre Lizenz hatte und diese bereits seit Tagen abgelaufen war. Wir hatten gedacht, dies sei nicht unser Problem, da wir ja klar und deutlich dem Vermieter Alamo Rental Cars gesagt hatten, bis wann wir dieses Auto brauchen. Jedoch scheint dies in Mexiko kein Problem darzustellen, denn dies hatte schlicht niemanden interessiert. Wir hatten unser Auto an einem zentralen Platz abgestellt, direkt neben einem Polizeiposten. Am letzten Tag, als wir das Auto mit unserem Gepäck beluden, fiel uns auf, dass jemand absichtlich Kratzer von ganz vorne, über beide Türen, bis nach hinten hinterlassen musste, super. Jedoch als wir den Wagen zurückgaben, hatte der Vermieter die Kratzer nicht bemerkt. Glück gehabt.

Gegen Ende der Woche bemerkte man deutlich den Besucherschwund und es wurde ein wenig besser um auf der Hauptverkaufsstrasse zu flanieren. Ich habe mich noch ein wenig überreden lassen, ein etwas überteuertes Nationalshirt der Fussballequipe von Mexiko zu kaufen. Hier habe ich im Gegensatz zu Thailand, sicher den vierfachen Preis für ein Fussballtrikot bezahlt. Dafür war aber die Qualität nicht schlecht. In Mexiko handeln die Verkäufer relativ gerne und man ist gut damit beraten, von Anfang an zu sagen, das man kein Gringo, also Amerikaner ist. Denn diese ziehen sie so richtig gerne über den Tisch und verlangen gerne mal den doppelten Preis, als für einen Europäer. Schweizer und Italiener finden sie richtig toll, einfach gegen die Amis haben sie was :-)

Nun haben wir die letzten zwei Nächte in Cancun gebucht und fahren zum vierten mal dorthin. Zum Abschluss geniessen wir nochmals richtig die mexikanische Küche und verweilen uns noch am Pool.

Ob es uns dort noch gefallen hat und ob wir den Flug nach Basel über Frankfurt erwischt haben, lest ihr in unserem nächsten und letzten Reisebericht, bevor wir noch das Fazit und den ganzen Weltreise Übersichtsbericht schreiben.

Euer Weltreiseteam
Nicobi

Playa del Carmen










Samstag, 10. Mai 2014

Laguna Bacalar Reisebericht

Es ist schon ein gutes Stückchen Autofahren, bis man von Tulum aus Bacalar erreicht. Doch die 3 Stunden flitzen mit unserem liebgewonnen kleinen Hiundai gingen relativ, in gefühlter Zeit, schnell herum. Die Strassen waren wieder in Top Zustand und fast Menschen beziehungsweise Auto leer. Leider hatte es im ersten Abschnitt tausende von herumfliegenden Schmetterlingen, jeder einzelne war wunderschön, meist in schwarz mit leuchtend blauen Streifen, doch genau jene beschlossen auf der langen Strasse ihre Paarungsflüge zu veranstalten. Diesen konnte man nicht ausweichen, denn sie besiedelten die ganze Strasse. So kam es, dass wir einige Exemplare mit unserer Kühlerhaube erwischt hatten. Auf halber Strecke waren die Schmetterlinge bläulich und gegen Ende meist gelb und dies in einer verblüffenden Grösse.

Unser Hotel fanden wir erst durch Hilfe einiger Stadtbewohner, welche uns den Weg wiesen. Das Posada Guadalupe war in der Innenstadt, nicht weit vom Ufer des berühmten Sees entfernt. Als wir die kleine Treppe zu der doch recht kleinen Unterkunft heraufstiegen, es hatte 5 Zimmer, riefen wir laut „Ola“ nachdem wir die Rezeption verlassen vorgefunden hatten. Erst nach einigen Minuten kam Antonio der Besitzer aus einem Zimmer hervor und begrüsste uns herzlich. Wir bezogen unser Zimmer, welches wie eigentlich jedes Zimmer in Mexico über zwei Doppelbetten verfügte. Wir hatten uns immer gefragt, ob die Mexikaner in getrennten Betten schlafen, denn dies ist wirklich überall so gewesen. Unser Zimmer war recht nett, mit Klima und einem relativ neuen Badezimmer. Wir erkundeten am ersten Tag die Strandabschnitte und den See, welcher von den Einheimischen „See der 7 Farben“ genannt wird. Leider waren bis auf einige winzige Abschnitte alles in Privatbesitz und mit ziemlich protzigen Villen und Hotels bebaut. Die Strände selbst waren nicht begehbar und wir nervten uns ein kleines bisschen darüber. Es hatte einige Badeanstalten, welche gegen eine kleine Gebühr betreten werden durften und die meisten hatten lange Stege in das überraschend klare türkisfarbene Wasser, welche ganz vorne meist mit einem Strohdach über einer kleinen Plattform endeten. Wirklich ein wunderschönes Bild, recht idyllisch schienen uns die kleinen Inseln, welche mitten im See durch ihre krass hellblaue bis grüne Farbumrandung hervorstachen. Dieser See besteht wirklich aus vielen verschiedenen Farbtönen, welche durch die tiefe des Wassers total verschieden waren.

Am ersten Abend buchten wir über einen Freund von Antonio einen Tagesausflug mit einem Boot. Dieser sollte uns zu drei verschiedenen Cenotes „Wasserlöcher“ und zu verschiedenen schönen Badeorte bringen. Der erste Stopp war im Piraten Kanal, in dem wir uns ein wenig Schlamm auf unsere Körper und unser Gesicht schmierten, dies sollte sehr gut für die Haut sein und eine reinigende Wirkung haben. Die Sonne schien und wir genossen mit der kleinen Gruppe ein Bierchen während dem schwimmen. Leider hatte das Wetter es nicht sonderlich gut mit uns gemeint und der Himmel fing an dunkler zu werden. Bald schon regnete es wie aus Kübeln und nach etwa einer Stunde war sogar Sturm angesagt. Unser Guide wollte aber unbedingt seine Tour mit uns fertigmachen und so brausten wir die Plätze ab, welche er uns zeigen wollte. Einmal hielt er an einem Steg an und seine Frau ging an Land. Wir erfuhren erst später, dass sie ab dem Wetter Angst bekam und lieber an Land blieb. So trugen uns die immer grösser werdenden Wellen mit ihnen und es fing allmählich an zu blitzen und der Regen wurde immer stärker. Die ganze Besatzung versuchte sich vor den heftigen Tropfen zu schützen, denn diese verursachten doch einige Schmerzen beim Auftreffen auf unserer Haut. Es waren auch Kinder an Bord und diese hatten alle einen ziemlich verzweifelten Ausdruck im Gesicht. Als es ganz heftig wurde, brach er die Tour doch noch ab und versuchte an Land einen Unterschlupf zu finden, um die schlimmsten Böen abzuwarten. Als es wieder einigermassen besser wurde, fuhr er uns zur Ausgangsstelle zurück und brachte uns mit seinem Auto wieder ins Hotel. Was für ein Abenteuer. Leider konnten wir die ersehnten Fotografien des doch sehr schönen Gewässers nicht so machen, wie wir es geplant hatten. Schade. Im Hotel angekommen, empfingen uns zwei riesige Wasserpfützen im Zimmer, denn das Dach des Hotels war nicht dicht. So musste Antonio noch kurz saubermachen, bevor wir das erste Mal in Mexico die Klimaanlage auf heizen stellten.

Nach Recherche im Internet wurde uns bewusst, dass die nächsten Tage in Bacalar nicht viel besser werden würden, so entschlossen wir uns die ursprünglich geplanten drei Nächte auf zwei zu verkürzen und uns ein Hotel weiter nördlich in Playa del Carmen zu reservieren. An diesem Abend unterhielten wir uns noch mit Antonio über Gott und die Welt und wir genossen nach einem feinen Nachtessen die Ruhe im Bett.

Am nächsten Morgen gingen wir mit Antonio noch Frühstücken und verabschiedeten uns gegen Mittag von ihm und düsten wieder Richtung Tulum. Unterwegs regnete es heftig und wir fuhren mit dem Wetter angepassten Tempi, denn es hatte richtige Bäche auf der Strasse.

Ob wir gut in Playa del Carmen angekommen sind und ob wir unseren letzten Ort direkt am Meer mit Sandstrand vor unserer Heimreise richtig genossen, lest ihr in unserem nächsten Reisebericht.

Euer Weltreiseteam
Nicobi

Laguna Bacalar






Freitag, 2. Mai 2014

Tulum Reisebericht

Nach der wunderschönen Besichtigung der Ruinen in Coba sind wir direkt nach Tulum gedüst. Auf relativ perfekten Strassen fuhren wir angenehm neben Buschbränden und Souvenirverkäufern Richtung Badeferienparadies Tulum. Die Bauern hier roden ihre Äcker nicht, nein sie brennen die Buschlandschaften einfach nieder, was wiederum zu teils dickem Rauch auf der Strasse führte, jedoch sahen wir noch genug um geradeaus zu fahren :-) In dem relativ kleinen Städtchen Tulum gibt es zwei Hauptgebiete, erstens die Strasse entlang der Küste, welche mit Hotels im Dominostil bebaut waren und alle einen privaten Strandabschnitt besitzen. Zweitens gibt es die Stadt Tulum, welche zirka zwei Kilometer vom Strand im inneren des Landes liegt. Hier gibt es eine grosse Hauptstrasse mit vielen Restaurants und Souvenirshops, die Nebenstrassen waren weniger eine Attraktion, da alles auf die eine grosse Strasse konzentriert war.

Unser erstes Hotel lag zwischen Strand und Städtchen und war direkt neben einem grossen Supermarkt beheimatet. Unser Zimmer war eher ein Bungalow, jedoch trotzdem mit einer Klimaanlage und einem Kühlschrank gut bestückt. Nur roch es ein wenig streng nach Kanalisation, was wohl daran lag, dass das Putzteam vergessen hatte einen Plastikdeckel auf den Duschabfluss zu legen. Also ab in den Supermarkt und gleich nach dem nächsten Raumspray gegriffen, frisches Gras war die Duftnote, welcher uns die erste Nacht zu Überbrücken verhalf. Die Fenster hatten keine Scheiben, waren aber mit Moskitonetzen ausgestattet, was aber nur einige Moskitos daran hinderte sich ihre Leibspeise, uns, zu besuchen. Moskitostiche in Mexico sind ziemlich heftig und beissen extrem, auch schwillt die Stelle auf und man muss sich wirklich zurückhalten, sich nicht blutig zu kratzen.

Nach der ersten Nacht und einem Trinkgeld für die Putzfrau, war plötzlich ein Deckel vorhanden, welcher den strengen Geruch doch beträchtlich dezimierte. Nun war es recht angenehm im Zimmer und wir konnten uns unserer Hauptaufgabe, das Bräunen am Strand, widmen. Mit dem Auto war es einen Katzensprung zum öffentlichen Beachabschnitt, welcher mit tollem weissen feinen Sand und sehr klarem türkis blauem Wasser auftrumpfen konnte. Endlich, wir waren wieder am Strand und genossen die Vorzüge so richtig, gingen einige Male ins Wasser um abzukühlen und holten uns den langersehnten Sonnenbrand, welcher uns in die nächste Braunheitsstufe beförderte. Es war ein Genuss und das Wetter spielte mit. Unser Parkplatz am Strand wurde wie meist durch einen Polizisten bewacht, der uns höflich wie sie hier sind, beim Einparken behilflich war. Die Polizei in Mexico ist omnipräsent und zu Touristen sehr nett. Selten in unserem Leben haben wir eine derartige Anzahl von Polizeieinheiten gesehen, denn hier gibt es die lokale Polizei, die staatliche Polizei, die Verkehrspolizei und die Touristenpolizei. Jede dieser Einheiten ist überall zu sehen und machen auch überall Kontrollen, auf der Strasse sah man oft eine Sperre die eine Einheit errichtet hatte um die Verkehrsteilnehmer genauer zu Begutachten. Die yukatanische Halbinsel ist sehr sicher und die Polizeipräsenz konnte die Kriminalitätsrate drastisch senken. Früher soll es hier eindeutig anders gewesen sein. Auch das Militär sieht man öfters, welche aber eher im Hintergrund agieren.

Natürlich durften wir ein Besuch in der archäologischen Zone nicht verpassen und bestaunten die alten Ruinen, die direkt ans Meer gebaut wurden mit hunderten anderen Touristen. Es ist wirklich so wunderschön wie auf allen Fotos, die wir zuvor bei unseren Recherchen angesehen hatten. Die Mayas wussten schon wo es schön ist, und diese Tempelanlage ist sehr einzigartig gebaut, nicht mit Pyramiden wie so oft, sondern mit eher Turm orientierten Bauten. Wie so oft war es während unserem Besuch unerträglich heiss und wir kürzten deshalb unsere Besichtigungsrunde auf die wichtigsten und schönsten Ruinen entlang der Küste ab. Die anderen Ruinen erinnerten uns eher an alte Burgruinen aus unseren Gefilden. Was hier wirklich toll ist sind die Leguane die man überall sehen kann. Zum Teil posieren sie richtig und haben keine Angst vor Menschen, was zu einigen Annäherungsversuche führte, während wir das perfekte Bild zu schiessen versuchten.
Zum Glück haben wir unseren kleinen Flitzer, welcher uns die langen Wege zwischen Hotel und Ruinen oder Hotel und Strand erspart hatte. Überall kann man Fahrräder mieten, jedoch bei dieser Hitze ist dies wahrlich kein Vergnügen, was wir an den zum Teil roten und nassen Köpfen der Fahrenden sehen konnten. Wir hingegen genossen unsere Klimaanlage im Auto und überbrückten so die Mittagshitze ohne gross Flüssigkeiten zu verlieren.

Unser zweites Hotel, das Pavo Real Resort, lag etwas ausserhalb von Tulum und war eine All-Inklusive vier Stern Anlage, direkt am Strand mit drei separaten Pools und einem super Buffet Restaurant. Hier hatten wir vier Nächte gebucht und wollten nichts ausser sonnen und essen tun. Erstaunlich war das hier zirka achtzig Prozent italienisch sprachen und daher das Buffet sehr auf italienisches Essen ausgelegt war, was uns natürlich entgegenkam. Alles Inklusive lohnt sich zum Teil schon, da man alle Mahlzeiten, alle Getränke, selbst Cocktails, Bier und Wein schon bezahlt hat und man einfach reinhauen kann. Die Anlage selbst war sehr gepflegt und auch unser Zimmer mit direktem Meerblick war einfach fantastisch. Jeden Abend gab es Unterhaltung, falls man dies möchte und die Stimmung war sehr entspannt, da auch nur etwa die Hälfte des Hotels ausgebucht war, gab es auch keinen Kampf um Liegestühle oder ums reichhaltige Buffet. Die Dessert Auswahl war besonders hervorzuheben, was natürlich die Laune von Nicole drastisch anhob und für mich gab es immer gutes frisch gebratenes Fleisch welches auch vorzüglich mundete. Hätten wir so in Restaurants gegessen, wäre dies um einiges teurer gekommen, denn wir schlugen uns die Bäuche von Morgens bis Abends so richtig voll. Leider hiess es nach vier Tagen entspannen und sonnen schon bald wieder packen und wir konzentrierten uns auf die anfallende lange Fahrt Richtung Laguna de Bacalar, ein Süsswasser- und Salzwassersee, dessen Schönheit wohl einzigartig sein sollte.

Ob wir heil in Bacalar angekommen sind und ob dieser See wirklich so schön und klar ist wie erhofft, lest ihr in unserem nächsten Reisebericht.

Euer Weltreiseteam
Nicobi

Tulum

























Samstag, 26. April 2014

Valladolid - Chichen Itza - Izamal - Coba Reisebericht

Zur Überbrückung hatten wir noch einmal eine Nacht in Cancun, in unserem ersten Hostel eingelegt. Dieses Mal hatten wir etwas mehr Glück mit dem Zimmer und wir bekamen eine noch ordentliche Matratze, welche uns auch den verdienten Schlaf ermöglichte, den wir nach der langen Fähre- und Busfahrt von Holbox, sehr genossen. Am Morgen hiess es, ab zur Autovermietstation von Alamo Rental Cars, die selbe Gesellschaft mit der wir schon in Amerika gut fuhren. Da wir die günstigste Klasse gemietet hatten, erhofften wir uns nicht allzu viel und so kam es dann auch. Einen sehr kleinen Hyundai i10, der glaube ich kleiner als ein Smart ist. Doch der kleine Rennwagen hat uns bis jetzt sicher durch den doch sehr chaotischen Verkehr in Mexico verholfen. Hier fährt jeder wie er will, mal rechts, mal links Überholen, egal, mal ein Rotlicht überfahren, egal, auf einer Schnellstrasse rasen oder schleichen, auch egal, es sind doch alle recht entspannt unterwegs und wenn keine Polizei zu sehen ist, muss man sich an keine Regeln halten. Wir haben uns informiert, dass man nur bei Polizeigefahr ordentlich fahren sollte und dann auch den Blinker nutzen muss, was eigentlich hier niemand macht. Fährt einer vor dir und blinkt links, heisst das meistens, dass man überholen kann. Die Taxis haben ständig die Warnblinkanlage am laufen und falls man mal zu schnell war und die Polizei ein Regelbuch ins Auto streckt, heisst dies man sollte gefälligst ein paar Pesos lockermachen:-) I like.

Am selben Tag sind wir auf der gebührenfreien Strasse nach Valladolid gedüst. Nach endlos langen und vor allem geraden Strassen in sehr guten Zustand, kamen wir nach etwa einer Stunde in der wunderschönen kolonialistischen Stadt an. Leider fand unser bester Helfer, dass Navi von Google das Hotel nicht auf Anhieb und so versuchten wir es auf eigene Faust zu finden. Nach drei Runden um den selben Block und mit Hilfe einer netten Ladenverkäuferin haben wir es dann doch noch gefunden. Ein super tolles Hotel, praktisch mitten in der zentralen Zone, dessen Stadtbild hauptsächlich von der alten, aber riesengrossen Kirche und den kolonialistischen Fassaden rund um den zentralen Stadtpark geprägt war. Wir genossen diese sehr gemütliche Athmosphäre und fingen mit einem kleinen Stadtrundgang an, welcher uns vor allem zu alten Kirchen führte. Genüsslich genossen wir nach getaner Arbeit ein kühles Bier oder Cola und assen feine Tortilla Chips mit der bis anhin besten Guacamole in Mexico. In der Nacht ist die Kirche wirklich sensationell beleuchtet und wir schossen noch ein paar Fotos. Im Stadtpark hatten die einheimischen Verkäufer alle Verkaufsstände mit Flip Flops oder Lederschuhen aufgebaut, nach Recherche wussten wir, dass dies ein Spezialität dieser mexikanischen Kleinstadt war, denn auch in den normalen Läden entlang der Strassen, hier Callas genannt, konnte man vor allem Schuhe kaufen. Wir beschlossen früh schlafen zu gehen, denn am nächsten Morgen wollten wir die alte Maya Stätte Chichen Itza besuchen, die wohl Weltweit für seine Stufenpyramide bekannt ist.

Unser Plan war möglichst früh da zu sein, um der ganzen Touristenmasse zu entkommen, die laut Internet, so gegen elf Uhr mit hunderten von Reisebussen aus den Touristenhochburgen eintreffen. Und unser Vorhaben ging auf, Punkt acht Uhr machen die Pforten auf und wir waren bei den ersten die das Areal betreten konnten. Nicht einmal die Souvenirverkäufer, welche fast jeden freien Platz entlang der Wanderwege belegten, waren da. Wir konnten die grosse Pyramide in Ruhe von aussen besichtigen und auch ohne Touristen auf dem Foto ablichten. Auch die Temperaturen waren noch einigermassen erträglich und so erkundeten wir das doch eher kleine Gelände, im Vergleich zu Angkor What. Es hatte etwa vier Gruppen von antiken Bauten welche mit einem schönen Fussmarsch locker zu erreichen waren. Erst als wir beim letzten Tempel angekommen waren, sahen wir die Massen von Touristen, die jetzt langsam in die Anlage geströmt kamen. Leider kann man keine einzige Ruine von innen ansehen, noch kann man auf die berühmte Pyramide steigen um einen Ausblick über die ganze Anlage zu geniessen. Relativ wenig Reliefs waren noch ersichtlich, die meisten sind sehr verwittert und liessen uns nur erahnen, wie es früher einmal ausgesehen haben könnte. Leider haben die Archäologen und Restauratoren auch nicht wirklich eine grosse Arbeit in die Wiederherstellung der Reliefs und Verzierungen geleistet. Ein Tempel war noch in gutem Zustand und so konnten wir doch noch ein paar Zeichnungen sehen. Eine Mauer war voll mit gemeisselten Totenschädel und die eine Anlage hatte noch gut erhaltene Säulen, welche aber auch für Besucher gesperrt waren. Trotzdem war es ein super toller eindrücklicher Tag, auf welchen wir schon lange entgegengefiebert hatten. Zur Mittagszeit wurde es unerträglich heiss und die Sonne brannte so richtig, da fast die ganze Anlage keinen Schatten bot, machten wir uns auf den Weg zum nächsten Ziel, die Stadt Izamal.

Izamal wurde uns von dem Hotelbesitzer in Holbox empfohlen und war eine richtig romantische kolonialistische Kleinstadt, welche im Stadtzentrum mit den ausschliesslich in Gelb gehaltenen Häuser und der riesengrossen Kirche, ebenfalls in Gelb trumpfen konnte. Unser Hotel war Extraklasse, mit direktem Blick auf die Stadtkirche, einem sehr gepflegten Garten und einem super schmucken Zimmer, welches ein Badezimmer zu bieten hatte, welches bis jetzt Abstandslos an der Spitze der mexikanischen Hotels lag. Gleich nach dem Einchecken besuchten wir die alles dominierende Kirche und waren ab ihrer Bauweise und Schönheit sehr erstaunt. Als wir das Kirchenareal verliessen, liessen wir uns noch zu einer Kutschenfahrt durch das Städtchen hinreissen, welche alte Pyramiden mitten in der Stadt vorzuweisen hatten. Die grösste war nur noch zur Hälfte da, da mit ihren Steinen die riesige Kirche gebaut wurde. Wir genossen den Abend in einem mexikanischen Restaurant und liessen uns von der Köchin einige yukatanische Spezialitäten kochen, welche uns hervorragend gemundet hatten. Leider hatten wir nur eine Nacht in dieser sehr relaxten und wunderschönen Stadt gebucht, bevor wir Richtung Tulum fuhren. Auf dem Weg nach Tulum besuchten wir noch die alte Maya Stätte Coba, welche auch sehr eindrücklich, aber nicht so touristisch besucht war. Eine Hauptattraktion war die eine grosse Pyramide, welche man noch betreten durfte. Nicole und ich bestiegen natürlich diese und waren ab dem Ausblick begeistert, der Weg nach oben war kein Problem, doch steht man einmal auf der Pyramide hat man beim Gedanken wieder hinabzusteigen doch ein mulmiges Gefühl. Die Steine sind durch die vielen Besucher sehr glatt getreten und man musste aufpassen nicht auszurutschen. Wir mieteten Fahrräder, um die doch gewaltig langen Strecken zwischen den Ruinengruppen zu meistern, dies hat sich eindeutig gelohnt. Nach einer Weile beschlossen wir, uns auf den Weg nach Tulum vorzubereiten und verhandelten noch mit einem Souvenirhändler welcher uns eine Decke anbot. Wir beschlossen, die sicher ein Kilogramm schwere Decke mit einem Maya Kalender zu kaufen, da sie uns sehr gefiel. Nur wissen wir noch nicht genau, wie wir diese in unserem Reisegepäck verstauen werden.

Wie es uns in Tulum gefallen hat und ob wir nach einer Woche froh waren, wieder an einem schönen Strand zu sein, lest ihr in unserem nächsten Reisebericht.

Euer Weltreiseteam
Nicobi

Valladolid







Mayastadt Chichen Itza











Izamal