Samstag, 10. Mai 2014

Laguna Bacalar Reisebericht

Es ist schon ein gutes Stückchen Autofahren, bis man von Tulum aus Bacalar erreicht. Doch die 3 Stunden flitzen mit unserem liebgewonnen kleinen Hiundai gingen relativ, in gefühlter Zeit, schnell herum. Die Strassen waren wieder in Top Zustand und fast Menschen beziehungsweise Auto leer. Leider hatte es im ersten Abschnitt tausende von herumfliegenden Schmetterlingen, jeder einzelne war wunderschön, meist in schwarz mit leuchtend blauen Streifen, doch genau jene beschlossen auf der langen Strasse ihre Paarungsflüge zu veranstalten. Diesen konnte man nicht ausweichen, denn sie besiedelten die ganze Strasse. So kam es, dass wir einige Exemplare mit unserer Kühlerhaube erwischt hatten. Auf halber Strecke waren die Schmetterlinge bläulich und gegen Ende meist gelb und dies in einer verblüffenden Grösse.

Unser Hotel fanden wir erst durch Hilfe einiger Stadtbewohner, welche uns den Weg wiesen. Das Posada Guadalupe war in der Innenstadt, nicht weit vom Ufer des berühmten Sees entfernt. Als wir die kleine Treppe zu der doch recht kleinen Unterkunft heraufstiegen, es hatte 5 Zimmer, riefen wir laut „Ola“ nachdem wir die Rezeption verlassen vorgefunden hatten. Erst nach einigen Minuten kam Antonio der Besitzer aus einem Zimmer hervor und begrüsste uns herzlich. Wir bezogen unser Zimmer, welches wie eigentlich jedes Zimmer in Mexico über zwei Doppelbetten verfügte. Wir hatten uns immer gefragt, ob die Mexikaner in getrennten Betten schlafen, denn dies ist wirklich überall so gewesen. Unser Zimmer war recht nett, mit Klima und einem relativ neuen Badezimmer. Wir erkundeten am ersten Tag die Strandabschnitte und den See, welcher von den Einheimischen „See der 7 Farben“ genannt wird. Leider waren bis auf einige winzige Abschnitte alles in Privatbesitz und mit ziemlich protzigen Villen und Hotels bebaut. Die Strände selbst waren nicht begehbar und wir nervten uns ein kleines bisschen darüber. Es hatte einige Badeanstalten, welche gegen eine kleine Gebühr betreten werden durften und die meisten hatten lange Stege in das überraschend klare türkisfarbene Wasser, welche ganz vorne meist mit einem Strohdach über einer kleinen Plattform endeten. Wirklich ein wunderschönes Bild, recht idyllisch schienen uns die kleinen Inseln, welche mitten im See durch ihre krass hellblaue bis grüne Farbumrandung hervorstachen. Dieser See besteht wirklich aus vielen verschiedenen Farbtönen, welche durch die tiefe des Wassers total verschieden waren.

Am ersten Abend buchten wir über einen Freund von Antonio einen Tagesausflug mit einem Boot. Dieser sollte uns zu drei verschiedenen Cenotes „Wasserlöcher“ und zu verschiedenen schönen Badeorte bringen. Der erste Stopp war im Piraten Kanal, in dem wir uns ein wenig Schlamm auf unsere Körper und unser Gesicht schmierten, dies sollte sehr gut für die Haut sein und eine reinigende Wirkung haben. Die Sonne schien und wir genossen mit der kleinen Gruppe ein Bierchen während dem schwimmen. Leider hatte das Wetter es nicht sonderlich gut mit uns gemeint und der Himmel fing an dunkler zu werden. Bald schon regnete es wie aus Kübeln und nach etwa einer Stunde war sogar Sturm angesagt. Unser Guide wollte aber unbedingt seine Tour mit uns fertigmachen und so brausten wir die Plätze ab, welche er uns zeigen wollte. Einmal hielt er an einem Steg an und seine Frau ging an Land. Wir erfuhren erst später, dass sie ab dem Wetter Angst bekam und lieber an Land blieb. So trugen uns die immer grösser werdenden Wellen mit ihnen und es fing allmählich an zu blitzen und der Regen wurde immer stärker. Die ganze Besatzung versuchte sich vor den heftigen Tropfen zu schützen, denn diese verursachten doch einige Schmerzen beim Auftreffen auf unserer Haut. Es waren auch Kinder an Bord und diese hatten alle einen ziemlich verzweifelten Ausdruck im Gesicht. Als es ganz heftig wurde, brach er die Tour doch noch ab und versuchte an Land einen Unterschlupf zu finden, um die schlimmsten Böen abzuwarten. Als es wieder einigermassen besser wurde, fuhr er uns zur Ausgangsstelle zurück und brachte uns mit seinem Auto wieder ins Hotel. Was für ein Abenteuer. Leider konnten wir die ersehnten Fotografien des doch sehr schönen Gewässers nicht so machen, wie wir es geplant hatten. Schade. Im Hotel angekommen, empfingen uns zwei riesige Wasserpfützen im Zimmer, denn das Dach des Hotels war nicht dicht. So musste Antonio noch kurz saubermachen, bevor wir das erste Mal in Mexico die Klimaanlage auf heizen stellten.

Nach Recherche im Internet wurde uns bewusst, dass die nächsten Tage in Bacalar nicht viel besser werden würden, so entschlossen wir uns die ursprünglich geplanten drei Nächte auf zwei zu verkürzen und uns ein Hotel weiter nördlich in Playa del Carmen zu reservieren. An diesem Abend unterhielten wir uns noch mit Antonio über Gott und die Welt und wir genossen nach einem feinen Nachtessen die Ruhe im Bett.

Am nächsten Morgen gingen wir mit Antonio noch Frühstücken und verabschiedeten uns gegen Mittag von ihm und düsten wieder Richtung Tulum. Unterwegs regnete es heftig und wir fuhren mit dem Wetter angepassten Tempi, denn es hatte richtige Bäche auf der Strasse.

Ob wir gut in Playa del Carmen angekommen sind und ob wir unseren letzten Ort direkt am Meer mit Sandstrand vor unserer Heimreise richtig genossen, lest ihr in unserem nächsten Reisebericht.

Euer Weltreiseteam
Nicobi

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