Bangkok we love you. Bangkok hat was Aussergewöhnliches, jedes mal wenn wir in unseren Reisen Bangkok
einplanen, ist der Wurm drin. Als wir im 2011 nach Bangkok flogen,
nach 2 relaxten und wunderschönen Wochen in Koh Samui, waren die
Zeitungen voll mit Meldungen über die Flut die zu dieser Zeit fast
ganz Bangkok verschlungen hat. Wir waren uns damals nicht sicher ob
wir es absagen sollten, doch wir flogen trotzdem hin.
Touristenattraktionen konnten wir fast keine Besuchen, denn nur unser
Viertel, nähe Koasan Road war einigermassen vor den Fluten sicher,
da hier die meisten Touristen sind, wurde es besonders beschützt, den
Rest hatte man absaufen lassen. Damals fuhren wir mit dem Tuk Tuk
teilweise im kniehohen Wasser und konnten trotzdem ein bisschen die
Stadt geniessen, obwohl wir manchmal nasse Füsse bekommen haben.
Dieses Mal hatte es keine Flut, sondern
politische Unruhen, wie ihr sicher in den internationalen Medien
mitbekommen habt, demonstrieren die Regierungsgegner seit mehreren
Monaten gegen die Regierung und blockierten die Wahllokale, weshalb
die Abstimmung noch nicht abgeschlossen war. Viele haben uns davor
gewarnt Bangkok zu besuchen, doch allen Unkenrufen zum Trotz sind wir
natürlich wieder gegangen. Als wir mit dem Taxi vom Flughafen zu
unserem Hotel fuhren, kamen wir kurz vor unserem Hotel in einen Stau
und wunderten uns, wieso soviel Polizei an uns vorbeigefahren ist.
Ohne Scheiss, noch nie in unserem Leben haben wir so viele Polizisten
gesehen, ohne zu bluffen waren es zirka 2000 – 3000 Polizisten die
uns entgegen gelaufen und gefahren sind, alle in Kampfmontur,
schusssicheren Westen, mit Schildern und Schlagstöcken ausgerüstet.
Unser Taxifahrer meinte nur „Heute wird wiedermal ein Protestlager
aufgelöst“. Er regte sich über die Demonstranten auf und meinte
nur, dass sie den Bangkokern das Geschäft in der Hauptsaison
vermiesen und die meisten Demonstranten sowiso vom Land seien.
Wiedermal sind wir in einem Wespennest gelandet :-) Erst einen Tag
später erfuhren wir, dass sie an diesem Tag 3 grosse Protestlager
geräumt hatten, diese aber nach 2 Tagen schon wieder im Besitz der
Protestler waren.
In unserem Viertel, wiedermal in der
Nähe der Kaosan Road, genau gesagt an der Rambuttri Road, spürte
man überhaupt nichts von den Unruhen. Das meiste haben wir über
Newsseiten wie 20 Minuten oder lokalen Zeitungen erfahren. Es hatte
nicht wirklich viele Touristen, wie es eigentlich üblich ist während
der Hochsaison, die meisten sprachen Französisch, uns hat das ein
wenig gewundert, denn das letzte mal war keine Sprache so stark
vertreten. Unser Hotel war mitten im Kuchen aber doch ruhig, da es
einen Innenhof hatte, der nur mit Hotelgästen gefüllt war.
Wiedermal hatten wir das Glück, den Ausblick durch das Fenster
direkt auf eine grosse Baustelle zu haben und hofften das sie nicht
Morgens um 6 Uhr anfingen zu hämmern und zu sägen. Unser Glück
half uns ein wenig und so wurde aus 6 Uhr morgens 8 Uhr, und das
jeden Tag bis zirka 5 Uhr Nachmittags. Damit abgefunden planten wir
unsere Tage danach und waren meist nie durch den Tag im Hotel und so
entgingen wir dem Baustellenlärm, der doch sehr laut und penetrant
war.
Am ersten Abend haben wir uns mit einem
ehemaligen Arbeitskollege von mir getroffen. Er holte uns mit seinem
Privatchauffeur standesgemäss in einer Mercedes Limousine wenige
Meter vor unserem Hotel ab und wir fuhren in das zirka 5 Kilometer
entfernte Millenium Hilton Bangkok. Was für eine andere Welt, denn
uns wurde gleich bei der Anfahrt vor das Hotel die Türe von einem
Pagen geöffnet. Ein bisschen Luxus muss sein und so genossen wir im
obersten Stock erst mal einen Cocktail der Sonderklasse mit noch
besserem Ausblick auf die ganze Stadt und dem Fluss Chao Phraya der
sich wie eine Schlange durch die dicht besiedelte Stadt schlängelt.
Auch das berühmte Hotel mit der goldenen Kuppel, bekannt aus
Hangover 2, haben wir direkt vor unserer Nase gehabt. Beim Eindunkeln
der Stadt wurde die Sicht noch spektakulärer, da wir das Lichtermeer
und die beleuchteten Tempel super sahen. Nach getrunkenem Cocktail
gingen wir in das geniale Restaurant und genossen das Valentines Day
Buffet der Sonderklasse, besonders hervorzuheben war der berühmte
Cheeseroom welcher wirklich eine exquisite Auswahl an europäischem
Käse hatte, vergeblich suchte ich nach einem schweizer
Qualitätskäse, den gab es nicht. Dafür Vermiselle, was typisch
schweizerisch ist, auf dem riesigen Dessertbuffet, das Niccis
Herzchen deutlich höher schlagen liess. Was für ein Augenschmaus,
damit mein ich nicht nur das Dessertbuffet. Wir genossen den Abend in
gehobener Atmosphäre und wurden nach dem super Essen wieder zurück
chauffiert, was für ein toller Einstand in Bangkok.
Natürlich ist in Bangkok der Besuch
des MBK Einkaufszentrum ein Muss, dieses mal fuhr uns das Tuk Tuk in
die Nähe, aber ganz davor konnte er uns nicht ausladen, da alle
Strassen von Demonstranten in Beschlag genommen wurden. So mussten
wir das erste mal ein Protestlager durchqueren und hatten schon ein
mulmiges Gefühl, da einem abgeraten wird dies zu tun. Es handelte
sich aber nicht um ein Hauptlager und so war es sehr friedlich und es
hatte tausende Stände, die alle die typischen Protestler Shirts
verkauften. Einmal im MBK spürte man nichts mehr davon und es hiess
„Welcome to shopping paradise“. Hier findet man einfach alles,
über Fashion zu Elektonik, von Möbel bis hin zu Autotuningshops und
hunderten Restaurants und Foodcourts. Hier muss man schon einen Tag
einrechnen und auch etwas Geld mitnehmen. Obwohl aufgepasst, nicht
alles ist Original ;-), vor allem jede moderne Kleidermarke wird hier
gefälscht dargeboten, aber in erstaunlich guter Qualität. Dieses
Shoppingparadies ist zu empfehlen und gehört zu einem Bangkok Besuch
wie das Messer zur Gabel. Nicci hat sich noch ihr kaputtes
Inch-Steckerli am Samsung S3 für 15 Franken reparieren lassen und
kann nun wieder über beide Ohrstöpsel Musik hören, damit sie beim
einschlafen mein monotones Schnarchen nicht wahrnimmt.
Eine Longtailboat Ausfahrt, durch das
enge Kanalsystem Bangkoks, haben wir uns natürlich auch noch
aufschwatzen lassen, doch wir waren froh darüber. So sahen wir ein
anderes Bild von Bangkok, das sonst wie eine Big City Metropole
daherkommt. In den Kanälen stehen die Holzhäuser auf Stelzen und
sind echt Sehenswert. Vorbei an der königlichen Werft über den
Floating Market, bis hin zu den verschiedenen Tempelanlagen, alles
scheint ein bisschen anders wenn man es von einem Boot aus
betrachtet. Leider haben wir nur 5 Nächte in Bangkok verbracht und
so war unsere Zeit hier relativ schnell vorbei. Bangkok wir kommen
wieder, und beim nächsten Besuch füllen wir gleich einen ganzen
Container mit tollen Sachen :-)
Unsere Zeit in Thailand war abgelaufen
und so packten wir unsere sieben Sachen für die nächste Destination
auf unserer Weltreise, die Philippinen. Über Manila ging es nach
Cebu, Mactan Island.
Wie es uns da ergangen ist, lest ihr in
unserem nächsten Bericht.
Euer Weltreiseteam
Nicobi